Kolbe
Sommer 1943: Hitler muss weg! Das steht für Fritz Kolbe fest. Als Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes hat er Zugang zu streng geheimen Dokumenten, die er aus der Behörde schmuggelt.
Eine Kurierfahrt in die Schweiz ermöglicht ihm die Kontaktaufnahme zu den Amerikanern. Kolbe beginnt ein lebensgefährliches Doppelleben. Er übergibt den Amerikanern hochbrisantes Material, darunter der genaue Lageplan der Wolfsschanze, Hitlers Hauptquartier, sowie wichtige Hinweise auf Spione und einen deutschen Geheimsender in Irland. Die Alliierten nutzen seine Informationen, aber Hitler bleibt an der Macht und der sinnlose Krieg geht weiter.
Kolbe zweifelt mehr und mehr an seiner Mission, will aufgeben, doch Marlene, die Frau, die ihm alles bedeutet, ermutigt ihn zum Weitermachen. Bis es zu einem folgenschweren Unfall kommt …
Andreas Kollenders Sprache entwickelt eine unglaubliche Sogwirkung, augenblicklich ist man gefangen in seiner Geschichte von Widerstand und Liebe, von Mut und Zivilcourage.
Fritz Kolbe ist ein fast vergessener Held. Obwohl er uneigennützig und unter Einsatz seines Lebens Widerstand gegen das Nazi-Regime geleistet hat.
Als Beamter im Auswärtigen Amt schmuggelt Kolbe Aktenmaterial in die Schweiz und liefert den Amerikanern 1600 Dokumente. Durch ihn erfahren die Amerikaner u. a. von einem Nazi-Spitzel im Umfeld des US-Vizepräsidenten, von einem neuen Düsenflugzeug und der geplanten Ermordung der jüdischen Gemeinde Roms. Die Amerikaner geben Fritz Kolbe den Decknamen George Wood. Der spätere CIA-Chef Allen Dulles bezeichnet Kolbe als den wichtigsten Spion des Zweiten Weltkriegs.
Nach dem Krieg wird Kolbe die Wiederanstellung im Auswärtigen Amt verwehrt. Er kann in Deutschland nicht mehr Fuß fassen. Kolbe schlägt sich mit verschiedenen Berufen durch und stirbt, nahezu vergessen, 1971 in Bern – in jener Stadt, in der er zum Top-Spion der Amerikaner wurde.
Erst im Jahr 2004 wurden seine mutigen Taten gewürdigt, als der damalige deutsche Außenminister Joschka Fischer den Fritz-Kolbe-Saal im Auswärtigen Amt einweihte.
It is summer 1943; Hitler must go, that much is clear to Fritz Kolbe. As an employee of the Foreign Office, he has access to top-secret documents, which he smuggles out of the office.
A courier trip to Switzerland enables him to contact the Americans. Kolbe begins a life-threatening double life. He hands over highly explosive material to the Americans, including the exact map of the Wolf's Lair, Hitler's headquarters, as well as important clues about spies and a German secret transmitter in Ireland. The Allies use his information, but Hitler remains in power and the senseless war continues.
Kolbe increasingly doubts his mission, and he wants to give up. But Marlene, the woman who means everything to him, encourages him to continue, until a momentous accident occurs ...
Andreas Kollender's language develops an unbelievable pull; one is instantly caught up in his story of resistance and love, of courage and civil courage.
Fritz Kolbe is an almost forgotten hero, even though he unselfishly resisted the Nazi regime at the risk of his life.
As an official in the Foreign Office, Kolbe smuggles file material into Switzerland and delivers 1600 documents to the Americans. Through him, the Americans learn, among other things, of a Nazi informer in the entourage of the U.S. vice president, of a new jet plane, and of the planned murder of Rome's Jewish community. The Americans give Fritz Kolbe the code name George Wood. The later CIA chief Allen Dulles calls Kolbe the most important spy of the Second World War.
After the war, Kolbe is denied reinstatement in the Foreign Office. He is unable to gain a foothold in Germany. Kolbe fights on, trying to support himself with various jobs and dies, almost forgotten, in 1971 in Bern - the very city where he became the Americans' top spy.
It was not until 2004 that his courageous deeds were honored, when the then German Foreign Minister Joschka Fischer inaugurated the Fritz Kolbe Hall in the Foreign Office.
Andreas Kollender wurde in Duisburg geboren, studierte in Düsseldorf Germanistik und Philosophie und arbeitete nebenbei auf dem Bau, im Einzelhandel und in einer Szenekneipe. Seit 1995 lebt er als freier Autor in Hamburg und leitet Kurse für literarisches Schreiben. Dazwischen immer wieder Reisen nach Nordafrika, Asien, Mittelamerika und Europa, die sich eindrücklich in seinen Romanen widerspiegeln.
2015 erschien bei Pendragon der Roman »Kolbe«, der 2017 als Übersetzung in den USA veröffentlicht wurde.
Andreas Kollender was born in Duisburg, studied German and philosophy in Düsseldorf and worked part-time in construction, retail and even at a trendy pub. He has been living in Hamburg since 1995, working as a freelance author and holding courses on literary writing. His travels have taken him to North Africa, Asia, Central America and Europe, which are impressively reflected in his novels.
In 2015, Pendragon published the novel "Kolbe", which was published in translation in the USA in 2017.
Reviews
»Der Krimi-Autor Andreas Kollender verdichtet das Leben des kleinen Beamten und großen Widerstandskämpfers zu einem furiosen Agententhriller.«
SPIEGEL ONLINE | Marcus Müntefering
»Aus dem historischen Stoff um den fast vergessenen Widerstandskämpfer Fritz Kolbe (Pendragon) hat Andreas Kollender einen packenden Spionage-Krimi gemacht, der thematisch durchaus nicht aus der Zeit gefallen ist.«
BUCHMARKT | Jörn Meyer
»Fazit: Herausragend, ein spannender Agententhriller aus der Nazi-Zeit mit einer überzeugenden Figur – und vor allem: wahr und gut recherchiert! Unbedingt lesen.«
RADIO BREMEN | Jutta Günther